Kaspersky Lab kritisiert Microsoft

Der Sicherheitssoftware-Anbieter "Kaspersky Lab" hat Vistas Sicherheitsvorkehrungen kritisiert (ausführliche Analyse siehe hier). Zuvor hatten bereits die Sicherheits-Spezialisten Symantec und McAfee den Softwaregiganten Microsoft scharf attackiert. Ein grosses Problem sei, dass Anbieter von Sicherheitsprogrammen in vielen Fällen keinen direkten Zugang mehr zum Betriebssystem hätten. Derzeit seien die Virenschreiber gewissermassen im Vorteil: "Schadprogramme müssen nicht von Microsoft legitimiert werden, unsere Software schon!" sagt Frau Kaspersky im Interview auf der CeBIT:


Microsoft weist die Vorwürfe zurück. Man biete der Antivirus-Industrie alle notwendigen Informationen zu den Schnittstellen von Vista. Dies bestreiten jedoch die Antivirenhersteller und werfen Microsoft vor, man wolle nur das eigene neue Virenprogramm "OneCare" verkaufen. Dies deuten auch neue Slogans wie "Am besten frisch vom Erzeuger!" darauf hin. Kein Wunder, so ist der Antivirenmarkt eines der lukrativsten Märkte, und Microsoft mischt bekanntlich gerne dort mit wo viel Geld verdient wird. Aber auch die EU-Kommission warnt Microsoft davor, den Wettbewerb dadurch auszuhebeln, dass hauseigene Sicherheitssoftware im Bündel mit dem Betriebssystem angeboten wird.

"Vista ist insgesamt sicherer als frühere Windows-Ausgaben, doch die meisten Anwender empfinden die aus Sicherheitsgründen eingeführten Einschränkungen ihres Handlungsspielraums als störend",
so Kaspersky weiter. "Gerade dadurch könnten sich Sicherheitsrisiken entwickeln."

Wer mehr über Vistas Sicherheit erfahren möchte, dem empfehle ich diesen Artikel von ZDnet. Eine gute Übersicht der verschiedenen Sicherheitsfunktionen bietet Vistas Sicherheitsbuch von Microsoft TechNet. Und wer's ausführlicher haben möchte, der soll ins Buch "Windows Vista Security" aus dem Hause O'Reilly reinschauen . Hier ein Ausschnitt dazu.